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Samstag, 29. März 2008
Samstag, 29. März 2008
Mein Bester Freund
Auch wenn die bisherigen Beiträge ein einfaches und vielleicht auch wünschenswertes Leben darstellen - so ist es nicht immer.
Es gibt auch Tage da sitzt man bis tief in die Nacht am Computer und versucht das Assignment für den nächsten Tag auf die Reihe zu bekommen. Ständig in Kontakt mit den anderen Kommilitonen, auf der Suche nach Ideen die einen weiter bringen, Lösungen die man vielleicht auch abschreiben könnte...
Oder man wacht nach einer durchzechten Nacht auf, stellt fest das der Kühlschrank leer ist und man letzte Nacht durch unkontrollierten Heißhunger jegliche Reserven vernichtet hat...
Das sind genau die Situationen in der man Hilfe braucht und genau dann steht mein bester Freund mir zur Seite. Nie aufdringlich, dennoch immer für mich da - rund um die Uhr, wann immer ich ihn brauche. Ich wüsste nicht was ich ohne ihn machen würde... weiß nicht wie ich bis jetzt ohne ihn überleben konnte... kann mir die Rückkehr in ein Leben ohne nur schwer vorstellen.
Darf ich vorstellen, mein bester Freund:

Der Getränke- und Süßigkeitenautomat.
Es gibt auch Tage da sitzt man bis tief in die Nacht am Computer und versucht das Assignment für den nächsten Tag auf die Reihe zu bekommen. Ständig in Kontakt mit den anderen Kommilitonen, auf der Suche nach Ideen die einen weiter bringen, Lösungen die man vielleicht auch abschreiben könnte...
Oder man wacht nach einer durchzechten Nacht auf, stellt fest das der Kühlschrank leer ist und man letzte Nacht durch unkontrollierten Heißhunger jegliche Reserven vernichtet hat...
Das sind genau die Situationen in der man Hilfe braucht und genau dann steht mein bester Freund mir zur Seite. Nie aufdringlich, dennoch immer für mich da - rund um die Uhr, wann immer ich ihn brauche. Ich wüsste nicht was ich ohne ihn machen würde... weiß nicht wie ich bis jetzt ohne ihn überleben konnte... kann mir die Rückkehr in ein Leben ohne nur schwer vorstellen.
Darf ich vorstellen, mein bester Freund:

Der Getränke- und Süßigkeitenautomat.
Freitag, 28. März 2008
Freitag, 28. März 2008
Meine folgenschwere Stimme
Eilig stürme ich in Richtung International Building um nicht zu spät zur Vorlesung zu kommen, als mein Blick in der Lobby auf einem riesen Plakat hingen blieb. Bunt, einfach gestaltet und vor allem mitten vorm Fahrstuhl, auf den man immer Ewigkeiten warten muss.
Die Sache war schnell analysiert. Es ging um den Campus bzw. um das Viertel um den Campus drumherum. Zur Zeit gibt es hier eine unglaublich hohe Anzahl an Geschäften für die modische Studentin (wem kann man das an einer Frauenuni mit 3000 Studenten auch verübeln), an Coffeeshops und kleinen Restaurants, wobei so ziemlich alle amerikanischen Marken vertreten sind. Das Verhältnis würde ich 5:1:2 einschätzen.

'Vote for the worst shop' war die Schlagzeile auf dem Plakat. Was ist also der schlechteste Laden hier in der Gegend, auf welchen kann man getrost verzichten, welchen sollte man plündern (der Autor neigt zu leichter Übertreibung, Anm. d. Red.). Aufgeführt waren hier unter anderen McDonalds, BurgerKing, BaskinRobins, DunkinDonuts etc. (standen auch koreanische Läden drauf, keine Sorge, kennt nur niemand) Meine Wahl fiel auf Starbucks. Nicht nur das es, wie bereits erwähnt, wahnsinnig viele Coffeshops hier in der Gegend gibt - einer mehr oder weniger machts da auch nicht - nervt mich auch der unverschämt hohe Preis in diesem Laden. Man konnte deutlich sehen das ich nicht allein stand mit dieser Meinung, wenn auch sich ein Kopf-an-Kopf Rennen mit McDonald abzeichnete. Zum Abstimmen wurden übrigens die kleinen Klebepunkte verwendet, welche freundlicherweise gleich mit zur Verfügung gestellt wurden.
Da die Wahl, deren Analyse und die mediale Aufzeichnung nun doch etwas länger gedauert hatte und ich den nächsten und die darauffolgenden Fahrstühle auslassen musste, war meine Verspätung besiegelt.


Als ich mir noch eine gute Ausrede überlegte, kamen Ingemar und Sabine (beide auch aus Halle) um die Ecke - perfekt, ich war nicht mehr allein. Nachdem uns das Poster nocheinmal mindestens fünf Minuten aufgehalten hat, da Sabine es unbedingt von der Wand reißen musste, haben wir es endlich in den Fahrstuhl und somit auch zum Unterricht geschafft... Ohne Ärger - wer stellt schon drei Austauschstudenten, noch dazu aus dem selbem Land und der selben Stadt in Frage....
Die Sache war schnell analysiert. Es ging um den Campus bzw. um das Viertel um den Campus drumherum. Zur Zeit gibt es hier eine unglaublich hohe Anzahl an Geschäften für die modische Studentin (wem kann man das an einer Frauenuni mit 3000 Studenten auch verübeln), an Coffeeshops und kleinen Restaurants, wobei so ziemlich alle amerikanischen Marken vertreten sind. Das Verhältnis würde ich 5:1:2 einschätzen.

'Vote for the worst shop' war die Schlagzeile auf dem Plakat. Was ist also der schlechteste Laden hier in der Gegend, auf welchen kann man getrost verzichten, welchen sollte man plündern (der Autor neigt zu leichter Übertreibung, Anm. d. Red.). Aufgeführt waren hier unter anderen McDonalds, BurgerKing, BaskinRobins, DunkinDonuts etc. (standen auch koreanische Läden drauf, keine Sorge, kennt nur niemand) Meine Wahl fiel auf Starbucks. Nicht nur das es, wie bereits erwähnt, wahnsinnig viele Coffeshops hier in der Gegend gibt - einer mehr oder weniger machts da auch nicht - nervt mich auch der unverschämt hohe Preis in diesem Laden. Man konnte deutlich sehen das ich nicht allein stand mit dieser Meinung, wenn auch sich ein Kopf-an-Kopf Rennen mit McDonald abzeichnete. Zum Abstimmen wurden übrigens die kleinen Klebepunkte verwendet, welche freundlicherweise gleich mit zur Verfügung gestellt wurden.
Da die Wahl, deren Analyse und die mediale Aufzeichnung nun doch etwas länger gedauert hatte und ich den nächsten und die darauffolgenden Fahrstühle auslassen musste, war meine Verspätung besiegelt.


Als ich mir noch eine gute Ausrede überlegte, kamen Ingemar und Sabine (beide auch aus Halle) um die Ecke - perfekt, ich war nicht mehr allein. Nachdem uns das Poster nocheinmal mindestens fünf Minuten aufgehalten hat, da Sabine es unbedingt von der Wand reißen musste, haben wir es endlich in den Fahrstuhl und somit auch zum Unterricht geschafft... Ohne Ärger - wer stellt schon drei Austauschstudenten, noch dazu aus dem selbem Land und der selben Stadt in Frage....
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Dienstag, 25. März 2008
Dienstag, 25. März 2008
Mein neues Spiel
Die zwei Plagegeister aus der Sauna hatten natürlich nicht nur Schlechtes. Durch sie kamen wir mit ihren Eltern ins Gespräch, lernten die Besitzerin der Sauna kennen und spielten verschiedene, koreanische Spiele. Eines hat mich besonders gefesselt... Nachmachen dringend empfohlen... Vorsicht Suchtgefahr...

Manchmal sieht man zwei oder mehr Koreaner, selten alleine, auf dem Boden sitzen und mit einer ungeraden Anzahl an kleinen Steinen 'spielen'. Mit Koreaner beschränke ich mich nicht nur auf Kinder. Im Gegenteil, man sieht Leute aller Altersgruppen dieses Spiel spielen. Einmal hab ich schon versucht einer Studentin die Regeln dafür abzuluchsen aber leider konnte sie null Englisch und ich null Koreanisch.

Zurück in die Sauna: Die Zwei zeigen uns also eine dieser Extraräume mit kleinen, heißen Steinen auf dem Boden. Als wir wieder draußen waren, lagen plötzlich sechs dieser Steine auf dem Boden und die Zwei saßen in perfekter Schneidersitzhaltung drumherum. Ich ahnte wohin das führen würde und lies der koreanischen Erklärung des Spiels seinen Lauf:
Die 6 Steine werden aus geringer Höhe auf den Boden fallen gelassen und einer wieder in die Hand aufgenommen. Nun wirft man diesen Stein nach oben und versucht blitzschnell einen der Steine, die auf dem Boden liegen aufzunehmen. Schafft man das und kann den anderen Stein wieder auffangen, spielt man weiter. Fällt der Stein herunter oder man kann keinen der Anderen greifen, gibt man die Steine an den Nächsten weiter.
Hat man alle Steine regelkonform aufgenommen, fängt das Gleiche von Neuem an. Mit der Ausnahme das nun zwei Steine gleichzeitig aufgenommen werden müssen. Danach drei, später vier und schließlich alle 5 in einem Zug. Nun treibt man die Geschicklichkeit auf die Spitze. Alle Steine werden auf der Handaußenfläche, respektive der Finger balanciert und mit einem Ruck nach oben geworfen und gleichzeitig schnell mit der Innenfläche der gleichen Hand wieder aufgefangen. Je nachdem wieviele man fängt bekommt man die Punkte zugeteilt. Wer zuerst 10 Punkte hat hat gewonnen.


Ich brauch ja sicher nicht zu erwähnen das die zwei Profis uns abzockten und eine 'Fahrt' auf dem 'Rütteldingens' gewonnen haben. Unglaublich wie flink und doch exakt die kleinen Hände waren. Kein Wunder das Kinder mancherorts als Taschendiebe eingesetzt werden. Naja, wir haben wieder was gelernt und Spaß hat es sicher allen Beteiligten gemacht...

Manchmal sieht man zwei oder mehr Koreaner, selten alleine, auf dem Boden sitzen und mit einer ungeraden Anzahl an kleinen Steinen 'spielen'. Mit Koreaner beschränke ich mich nicht nur auf Kinder. Im Gegenteil, man sieht Leute aller Altersgruppen dieses Spiel spielen. Einmal hab ich schon versucht einer Studentin die Regeln dafür abzuluchsen aber leider konnte sie null Englisch und ich null Koreanisch.

Zurück in die Sauna: Die Zwei zeigen uns also eine dieser Extraräume mit kleinen, heißen Steinen auf dem Boden. Als wir wieder draußen waren, lagen plötzlich sechs dieser Steine auf dem Boden und die Zwei saßen in perfekter Schneidersitzhaltung drumherum. Ich ahnte wohin das führen würde und lies der koreanischen Erklärung des Spiels seinen Lauf:
Die 6 Steine werden aus geringer Höhe auf den Boden fallen gelassen und einer wieder in die Hand aufgenommen. Nun wirft man diesen Stein nach oben und versucht blitzschnell einen der Steine, die auf dem Boden liegen aufzunehmen. Schafft man das und kann den anderen Stein wieder auffangen, spielt man weiter. Fällt der Stein herunter oder man kann keinen der Anderen greifen, gibt man die Steine an den Nächsten weiter.
Hat man alle Steine regelkonform aufgenommen, fängt das Gleiche von Neuem an. Mit der Ausnahme das nun zwei Steine gleichzeitig aufgenommen werden müssen. Danach drei, später vier und schließlich alle 5 in einem Zug. Nun treibt man die Geschicklichkeit auf die Spitze. Alle Steine werden auf der Handaußenfläche, respektive der Finger balanciert und mit einem Ruck nach oben geworfen und gleichzeitig schnell mit der Innenfläche der gleichen Hand wieder aufgefangen. Je nachdem wieviele man fängt bekommt man die Punkte zugeteilt. Wer zuerst 10 Punkte hat hat gewonnen.


Ich brauch ja sicher nicht zu erwähnen das die zwei Profis uns abzockten und eine 'Fahrt' auf dem 'Rütteldingens' gewonnen haben. Unglaublich wie flink und doch exakt die kleinen Hände waren. Kein Wunder das Kinder mancherorts als Taschendiebe eingesetzt werden. Naja, wir haben wieder was gelernt und Spaß hat es sicher allen Beteiligten gemacht...
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Montag, 24. März 2008
Montag, 24. März 2008
Mein Saunatag
Es wird Zeit über eine weitere Annehmlichkeit der riesigen Stadt zu schreiben: Der Sauna. Wir nennen es Sauna aber in Wirklichkeit sind es Wellnessoasen, welche man sich im Allgemeinen so vorstellen muß:
Am Eingang, meist im 2. und/oder 3. Obergeschoß (das Erdgeschoss zählt zu den teuersten Mietlagen) bezahlt man an der Kasse seine 5000-7000 Won (ca. 5 EUR). Man bekommt eine Hose und ein T-Shirt in schicken, ausgewaschenen Orange gereicht und zieht sich noch vor Ort die Schuhe aus. Barfuss und mit mulmigen Gefühl gehts in die jeweils abgesperrten Bereiche für Männer und Frauen - die Schuhe in der Hand. Spätestens jetzt bemerkt man schon das ungewohnte, warme Gefühl das plötzlich durch den Körper fließt - die alles umfassende Fußbodenheizung ist der Wahnsinn.


Kaum kommt man um die nächste Ecke der erste Schock. Ca. 6-10 Koreaner sitzen oder stehen vor einem Fernseher und schauen den Nationalsport, Baseball - NACKT. Das Grinsen musste ich mir verkneifen, denn als ich den Raum mit Daniel (Austauschstudent aus Schweden, groß, blond, blass) betrat, war nicht der Fernseher sondern plötzlich wir Mittelpunkt des Geschehens. Eine kurze Begrüssung in Verbindung mit einer leichten Verbeugung und wir wurden akzeptiert.
Die Sachen verbleiben in einem Spind und es geht erst einmal nackt in den eigens für Männer eingerichteten 'Pool- und Saunasaal'. Da sich hier so um die 25 nackte Koreaner tummeln, die einen stämmig und etwas älter, die anderen eher schmächtig und jünger, konnte ich mich nicht dazu hinreißen lassen ein Foto von dieser Etage zu machen. Prinzipiell sind diese Räume immer ähnlich aufgebaut. Gleich neben dem Eingang sind genug Duschen für alle um sich erst einmal die Grundreinigung zu verpassen. Gleich anschließend befindet sich ein kleiner Bereich, in dem man sitzend auf kleinen Minihockern sich der intensiveren Körperpflege widmen kann. Shampoo, Duschbad, Seife und alles was man dazu benötigt ist vorhanden - selbst die Zahnbürste lässt sich am Automaten 'ziehen'.


Dann sind da noch die Bäder, meist vier an der Zahl (eiskalt, warm, heiß, unerträglich heiß) und die dazugehörigen Saunen (eiskalt, warm, heiß). Hat man sich hier lang genug ausgetobt und ist völlig platt vom ständigen Heiß-Kalt-Wechsel, werden die bequemen Klamotten übergeworfen und man gehts eine Etage höher in den 'Gemeinschaftsraum'.

Hier trifft man dann wieder auf die Mädels, mit denen man eigentlich unterwegs war und auf neugierige und anfangs auch skeptische Blicke der Koreaner. Die liegen hier überall rum: auf dem Boden, auf Matten, unter Rotlichtlampen, auf Massagestühlen - einfach überall. Auch hier konnte ich mich nicht überwinden mehr und bessere Fotos zu machen, nicht dran zu denken was ein unbeabsichtigter Blitz hier angerichtet hätte - man konnte die Ruhe und Entspannung förmlich spüren...

...bis uns zwei Koreanische Mädels entdeckten (die in grün, die anderen beiden waren unsere Begleitung =D. Von da an war an Entspannung nicht mehr zu denken. Sie verfolgten uns auf Schritt und Tritt, jede Sauna mussten sie uns zeigen, jedes Spiel ausprobieren. Uns blieb nur noch eine letzte Chance - wir mussten auf Zeit spielen. Es war neun Uhr und die Bälger würden sicher gleich mit ihren Eltern nach Haus gehen... Dachten wir... Halb zwei morgens waren wir komplett am Ende und traten den Rückzug an, unter der eisernen Prämisse diese Biester nicht noch einmal so zu unterschätzen...
Am Eingang, meist im 2. und/oder 3. Obergeschoß (das Erdgeschoss zählt zu den teuersten Mietlagen) bezahlt man an der Kasse seine 5000-7000 Won (ca. 5 EUR). Man bekommt eine Hose und ein T-Shirt in schicken, ausgewaschenen Orange gereicht und zieht sich noch vor Ort die Schuhe aus. Barfuss und mit mulmigen Gefühl gehts in die jeweils abgesperrten Bereiche für Männer und Frauen - die Schuhe in der Hand. Spätestens jetzt bemerkt man schon das ungewohnte, warme Gefühl das plötzlich durch den Körper fließt - die alles umfassende Fußbodenheizung ist der Wahnsinn.


Kaum kommt man um die nächste Ecke der erste Schock. Ca. 6-10 Koreaner sitzen oder stehen vor einem Fernseher und schauen den Nationalsport, Baseball - NACKT. Das Grinsen musste ich mir verkneifen, denn als ich den Raum mit Daniel (Austauschstudent aus Schweden, groß, blond, blass) betrat, war nicht der Fernseher sondern plötzlich wir Mittelpunkt des Geschehens. Eine kurze Begrüssung in Verbindung mit einer leichten Verbeugung und wir wurden akzeptiert.
Die Sachen verbleiben in einem Spind und es geht erst einmal nackt in den eigens für Männer eingerichteten 'Pool- und Saunasaal'. Da sich hier so um die 25 nackte Koreaner tummeln, die einen stämmig und etwas älter, die anderen eher schmächtig und jünger, konnte ich mich nicht dazu hinreißen lassen ein Foto von dieser Etage zu machen. Prinzipiell sind diese Räume immer ähnlich aufgebaut. Gleich neben dem Eingang sind genug Duschen für alle um sich erst einmal die Grundreinigung zu verpassen. Gleich anschließend befindet sich ein kleiner Bereich, in dem man sitzend auf kleinen Minihockern sich der intensiveren Körperpflege widmen kann. Shampoo, Duschbad, Seife und alles was man dazu benötigt ist vorhanden - selbst die Zahnbürste lässt sich am Automaten 'ziehen'.


Dann sind da noch die Bäder, meist vier an der Zahl (eiskalt, warm, heiß, unerträglich heiß) und die dazugehörigen Saunen (eiskalt, warm, heiß). Hat man sich hier lang genug ausgetobt und ist völlig platt vom ständigen Heiß-Kalt-Wechsel, werden die bequemen Klamotten übergeworfen und man gehts eine Etage höher in den 'Gemeinschaftsraum'.

Hier trifft man dann wieder auf die Mädels, mit denen man eigentlich unterwegs war und auf neugierige und anfangs auch skeptische Blicke der Koreaner. Die liegen hier überall rum: auf dem Boden, auf Matten, unter Rotlichtlampen, auf Massagestühlen - einfach überall. Auch hier konnte ich mich nicht überwinden mehr und bessere Fotos zu machen, nicht dran zu denken was ein unbeabsichtigter Blitz hier angerichtet hätte - man konnte die Ruhe und Entspannung förmlich spüren...

...bis uns zwei Koreanische Mädels entdeckten (die in grün, die anderen beiden waren unsere Begleitung =D. Von da an war an Entspannung nicht mehr zu denken. Sie verfolgten uns auf Schritt und Tritt, jede Sauna mussten sie uns zeigen, jedes Spiel ausprobieren. Uns blieb nur noch eine letzte Chance - wir mussten auf Zeit spielen. Es war neun Uhr und die Bälger würden sicher gleich mit ihren Eltern nach Haus gehen... Dachten wir... Halb zwei morgens waren wir komplett am Ende und traten den Rückzug an, unter der eisernen Prämisse diese Biester nicht noch einmal so zu unterschätzen...
Sonntag, 23. März 2008
Sonntag, 23. März 2008
Meine Begegnung mit dem Tod
Motorroller sind super. Schnell, wendig, sparsam und oft sehen sie auch noch spitze aus. Motorroller fahren auf der Strasse, manch einer benutzt sie im Gelände oder auf der Rennstrecke. Wo sie aber ganz sicher nicht hin gehören sind die völlig überfüllten Bürgersteige Seouls.
Leider sehen das alle und ich meine ausnahmslos alle Rollerfahrer das anders. Sei es um den Verkehr auf den Strassen zu entfliehen, die Pizza direkt bis vor die Tür zu fahren oder einfach nur um Passanten zu gefährden. Tagsüber ist man wachsam und zu zweit (jeder passt auf den anderen auf) ist es fast schon spielerisch einfach den Maschinen zu entkommen. Aber wehe es wird dunkel...
Man kommt aus einer Bar und ist vielleicht nicht mehr so wachsam, weil man alkoholische Getränke konsumiert hat und sich nun mehr auf, anstatt mit der Begleitung konzentriert. Erschwerend kommt noch hinzu das die meisten Roller schon Antiquariate sind und ohne Licht daher kommen. Die Bürgersteige werden zur Todesfalle. Schon mehrmals konnte ich mich nur noch in letzter Sekunde hinter eine Absperrung oder einen Baum retten. Ein Freund von einer Austauschstudentin aus Nepal die letztes Jahr hier studiert hat, soll beobachtet haben wie ein unachtsamer Gast tatsächlich überrollt wurde... 2 Mal hintereinander... War bestimmt kein schöner Anblick...


Unter Einsatz meines Lebens und mit höchster Vorsicht konnte ich glücklicherweise zwei dieser Monster digital festhalten. Die schlechte Bildqualität bitte ich dabei zu entschuldigen - sagte ja bereits wie schnell die Dinger sind...
Leider sehen das alle und ich meine ausnahmslos alle Rollerfahrer das anders. Sei es um den Verkehr auf den Strassen zu entfliehen, die Pizza direkt bis vor die Tür zu fahren oder einfach nur um Passanten zu gefährden. Tagsüber ist man wachsam und zu zweit (jeder passt auf den anderen auf) ist es fast schon spielerisch einfach den Maschinen zu entkommen. Aber wehe es wird dunkel...
Man kommt aus einer Bar und ist vielleicht nicht mehr so wachsam, weil man alkoholische Getränke konsumiert hat und sich nun mehr auf, anstatt mit der Begleitung konzentriert. Erschwerend kommt noch hinzu das die meisten Roller schon Antiquariate sind und ohne Licht daher kommen. Die Bürgersteige werden zur Todesfalle. Schon mehrmals konnte ich mich nur noch in letzter Sekunde hinter eine Absperrung oder einen Baum retten. Ein Freund von einer Austauschstudentin aus Nepal die letztes Jahr hier studiert hat, soll beobachtet haben wie ein unachtsamer Gast tatsächlich überrollt wurde... 2 Mal hintereinander... War bestimmt kein schöner Anblick...


Unter Einsatz meines Lebens und mit höchster Vorsicht konnte ich glücklicherweise zwei dieser Monster digital festhalten. Die schlechte Bildqualität bitte ich dabei zu entschuldigen - sagte ja bereits wie schnell die Dinger sind...
Sonntag, 23. März 2008
Mein hollywoodreifer Auftritt
Eins ersteinmal vorweg: überall wo ich hin komme, ständig wenn ich durch die Straßen schlendere, jeden Tag in der Cafeteria werde ich mit Blicken verfolgt als wäre ich ein fremdes Wesen oder besser... ein Star. Gründe hierfür liegen auf der Hand:
1. Meine Größe
2. Meine blonden Haare
3. Meine blasse Haut.
Ich war kaum eine Woche hier, hab mich also noch nicht mal an diese überschwemmende Aufmerksamkeit gewöhnen können, da zieht es mich schon zum ersten Fussballspiel des FC Seoul. Anlass war ein Freundschaftsspiel gegen die LA Galaxy und dem Star schlechthin - David Beckham.
Als wir am Stadion nach ca. 30min U-Bahn ankamen, sah ich schon die erste Überraschung. Das Freundschaftsspiel wurde mit einem Medienrummel aufgezogen wie ich es nicht erwartet hatte. Überall waren Promotionzelte aufgebaut, Musik dröhnte aus unzähligen Lautesprechern und Menschen wohin man schaute. Es waren noch ca. 70 Minuten bis zum Anstoss, genug Zeit also um den einen oder anderen Stand etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, angefangen beim Größten - dem vom Hauptsponsor Addidas. Kaum hatte ich die Standfläche betreten bekam ich dieses merkwürde Gefühl: hier gab es was zu holen...

Über die Massen an Koreanern konnte ich es entdecken. Ein Spiel war aufgebaut. Ein Tor auf der einen Seite, links und rechts davon übergroße Pappspieler, eine Rasenfläche mit einem Ball auf der anderen Seite. Ziel des Ganzen: den Ball mit 'Bande' und eine harten Schuss ins Tor befördern. Haken an der Sache: es muss zweimal geschossen werden sowohl mit rechts als auch mit links.
Ich musste gar nicht drängeln, sobald mich der Moderator entdeckte (was nicht schwer war, bin ich doch ein Kopf größer als die anderen) durfte ich unter Applaus auf die Spielwiese. Nach kurzer Begrüßung, der Frage nach meiner Herkunft (und dem damit verbundenen Applaus der Menge), Smalltalk über das WM Halbfinale Deutschland -Korea und dem FC Seoul (hier musste ich passen) durfte ich endlich ran. Eine schwere Bürde lag auf mir - ich durfte nun auf keinen Fall versagen. Welches Bild eines Deutschen würde ich ablieferen wenn ich den Ball nicht versenke...
Als mich Huey aus dem Freudentaumel riss hatte ich ein paar Addidas-Socken und ein Addidashalstuch in meinen Händen. Ehre gerettet...
Noch benommen vom Erfolg stolperte ich in die nächste Vorstellung. Eine Kamera hing plötzlich in meinem Gesicht und die nette, etwas aufdringliche Dame unterhielt sich mit meiner Begleitung auf Koreanisch. Ob ich denn etwas gegen ein Interview hätte, erfuhr ich kurz darauf. Für KBS, das nationale Fernsehen. Kein Problem, ich bin für alles zu haben - worum gehts?


Ein paar Worte über mich, über Korea, über David Beckham, über den FC Seoul und wie ich denn überhaupt zu diesem Spiel gekommen bin später, war ich endlich erlöst. Ohne Versprecher in feinstem Englisch legte ich ein Interview hin wie es kein Zweites gibt. Ich bekam eine Visitenkarte zugesteckt und erfuhr den Zeitpunkt der Ausstrahlung. Die Verabschiedung viel sehr kurz aus, denn das Spiel musste jeden Moment anfangen. Laute Böller gingen in der Ferne hoch und Raketen flogen übers Stadion. Mist, den Anstoss hab ich verpasst - dafür aber lange nicht mehr so viel Aufmerksamkeit genossen. Ich glaub ich bin ein Star....


1. Meine Größe
2. Meine blonden Haare
3. Meine blasse Haut.
Ich war kaum eine Woche hier, hab mich also noch nicht mal an diese überschwemmende Aufmerksamkeit gewöhnen können, da zieht es mich schon zum ersten Fussballspiel des FC Seoul. Anlass war ein Freundschaftsspiel gegen die LA Galaxy und dem Star schlechthin - David Beckham.
Als wir am Stadion nach ca. 30min U-Bahn ankamen, sah ich schon die erste Überraschung. Das Freundschaftsspiel wurde mit einem Medienrummel aufgezogen wie ich es nicht erwartet hatte. Überall waren Promotionzelte aufgebaut, Musik dröhnte aus unzähligen Lautesprechern und Menschen wohin man schaute. Es waren noch ca. 70 Minuten bis zum Anstoss, genug Zeit also um den einen oder anderen Stand etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, angefangen beim Größten - dem vom Hauptsponsor Addidas. Kaum hatte ich die Standfläche betreten bekam ich dieses merkwürde Gefühl: hier gab es was zu holen...

Über die Massen an Koreanern konnte ich es entdecken. Ein Spiel war aufgebaut. Ein Tor auf der einen Seite, links und rechts davon übergroße Pappspieler, eine Rasenfläche mit einem Ball auf der anderen Seite. Ziel des Ganzen: den Ball mit 'Bande' und eine harten Schuss ins Tor befördern. Haken an der Sache: es muss zweimal geschossen werden sowohl mit rechts als auch mit links.
Ich musste gar nicht drängeln, sobald mich der Moderator entdeckte (was nicht schwer war, bin ich doch ein Kopf größer als die anderen) durfte ich unter Applaus auf die Spielwiese. Nach kurzer Begrüßung, der Frage nach meiner Herkunft (und dem damit verbundenen Applaus der Menge), Smalltalk über das WM Halbfinale Deutschland -Korea und dem FC Seoul (hier musste ich passen) durfte ich endlich ran. Eine schwere Bürde lag auf mir - ich durfte nun auf keinen Fall versagen. Welches Bild eines Deutschen würde ich ablieferen wenn ich den Ball nicht versenke...
Als mich Huey aus dem Freudentaumel riss hatte ich ein paar Addidas-Socken und ein Addidashalstuch in meinen Händen. Ehre gerettet...
Noch benommen vom Erfolg stolperte ich in die nächste Vorstellung. Eine Kamera hing plötzlich in meinem Gesicht und die nette, etwas aufdringliche Dame unterhielt sich mit meiner Begleitung auf Koreanisch. Ob ich denn etwas gegen ein Interview hätte, erfuhr ich kurz darauf. Für KBS, das nationale Fernsehen. Kein Problem, ich bin für alles zu haben - worum gehts?


Ein paar Worte über mich, über Korea, über David Beckham, über den FC Seoul und wie ich denn überhaupt zu diesem Spiel gekommen bin später, war ich endlich erlöst. Ohne Versprecher in feinstem Englisch legte ich ein Interview hin wie es kein Zweites gibt. Ich bekam eine Visitenkarte zugesteckt und erfuhr den Zeitpunkt der Ausstrahlung. Die Verabschiedung viel sehr kurz aus, denn das Spiel musste jeden Moment anfangen. Laute Böller gingen in der Ferne hoch und Raketen flogen übers Stadion. Mist, den Anstoss hab ich verpasst - dafür aber lange nicht mehr so viel Aufmerksamkeit genossen. Ich glaub ich bin ein Star....


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